1710 Neubau der Orgel (Hinrich Klausing, Herford)
1882–1883 Umbau (A. Döhre, Steinheim)
1931–1932 Reparatur (Furtwängler und Hammer, Hannover)
1946 Reparatur (Emil Hammer, Hannover)
1957–1962 Reparatur und Neubau des Pedals (Paul Ott, Göttingen)
1971 Erweiterung um ein Rückpositiv (Paul Ott, Göttingen)
1985 Instandsetzung und Nachintonation (Siegfried Sauer, Ottbergen)
1998–2004 Neukonzeption und Restaurierung (Johannes Klais, Bonn)
Orgelbauvertrag von 1709
dreiseitiges Faksimile des Originalvertrages
Abschrift (inklusive kompletter Originaldisposition
A. Döhre, Steinheim
Aufnahme aus dem Jahre 1901
(Westfälisches Amt für Denkmalpflege)
20 Jahre zuvor waren die Lettner, auf denen die Orgel gestanden hatte, zugunsten der neuen großen (anfangs höher als heute liegenden) Empore abgerissen worden, um Platz für mehr Kirchenbesucher zu schaffen.
Die Orgel ist hier bereits an denjenigen Platz verschoben, der sich später als so fatal im Hinblick auf die Korrosionsproblematik erwiesen hat.
Emil Hammer, Hannover
Aufnahme aus dem Jahre 1938
(Westfälisches Amt für Denkmalpflege)
Das Untergehäuse ist auch 1938 noch stark verbreitert. Der Bereich des freistehenden Spieltisches ist von der übrigen Empore, die gegenüber dem Zustand von 1901 deutlich abgesenkt worden ist, durch ein zusätzliches Geländer abgetrennt.
Einzelne große Pedalpfeifen schauen hinter dem Hauptwerksgehäuse hervor.
Paul Ott, Göttingen
Aufnahme aus dem Jahre 1963
(Westfälisches Amt für Denkmalpflege)
Hier sieht man, dass das das Untergehäuse wieder schmaler geworden ist.
Das stark erweiterte Pedalwerk findet nun in einem hinten an das Hauptwerksgehäuse angebauten neuen Pedal-Gehäuse Aufstellung.
Paul Ott, Göttingen
Aufnahme aus dem Jahre 1971
(Westfälisches Amt für Denkmalpflege)
Die Orgel wurde um ein Rückpositiv erweitert. Das von einem Höxteraner Tischler kunstvoll gefertigte Gehäuse beinhaltete mehr Register als das historische Hauptwerk.
Letzteres wurde nach wie vor weit hinten an der Kirchenrückwand belassen und nun durch das vorgelagerte Rückpositiv noch mehr an der Schallabstrahlung gehindert.
Siegfried Sauer, Ottbergen
Aufnahme aus dem Jahre 1972
(Helmut Loos)
Dieses "offizielle" Postkartenmotiv der Orgel zeigt das Instrument bereits mit der grau-marmorierten Bemalung, die auch bei der Instandsetzung 1985 und bei der Restaurierung 2004 beibehalten wurde.
Wie bei allen Frontalansichten war der Engel auf dem Mittelturm zwangsläufig durch den Gurtbogen verdeckt, obwohl der Fotograf für dieses Foto extra auf eine Leiter gestiegen ist.
Aufnahme aus dem Jahre 1998
(Klais Orgelbau)
Dieses Foto ohne künstliche Beleuchtung soll einen Eindruck davon vermitteln, wie die Orgel auch an einem hellen Tag weit hinten sehr im Schatten lag.
Man kann sich vorstellen, dass an der kalten Kirchenrückwand klimatische Bedingungen herrschten, die mit Sicherheit zu den wesentlichen Ursachen für die starken Korrosions-Probleme ("Bleifraß") des Instrumentes gehörten.
Johannes Klais, Bonn
Aufnahme aus dem Jahre 2004
(Klais Orgelbau)
Dieses Foto wurde aufgenommen nach der Restaurierung 2004. Das ergänzte Blattwerk am neuen Pedalgehäuse war zu diesem Zeitpunkt noch unbemalt.
Das historische Hauptwerksgehäuse steht nun wieder genau an seinem ursprünglichen Platz vor dem Gurtbogen, wo Klangabstrahlung und Durchlüftung optimal sind. Das hochgestreckte Untergehäuse erklärt sich aus der Tatsache, dass das abgesenkte Niveau der Empore beibehalten worden ist.
Die Pfeifen aus dem Rückpositiv der 70er Jahre stehen nun in einem neuen Pedal-Positiv-Gehäuse dahinter, wie man der folgenden Querschnittszeichnung der Firma Klais entnehmen kann, die den heutigen Zustand wiedergibt.
In dieser Zeichnung ist auch zu erkennen, dass Klausing die Kappe des Mittelturmes einschneiden musste, um sie an den Gewölbebogen anzupassen. Durch diesen Umstand ließ sich bei der Restaurierung der genaue Standort rekonstruieren.
Auch die Kinder des Kinderchores nahmen wie die ganze Gemeinde regen Anteil am Wiederaufbau der Orgel. Gerne wurde immer mal wieder eine Probe zur Exkursion auf die Orgelbaustelle umfunktioniert.
Johannes Klais, Bonn
Aufnahme aus dem Jahre 2010
(Sabine Schmithals)
Dieses Foto, aufgenommen nach einer "Nachtmusik bei Kerzenschein", zeigt eine Gesamtansicht der Orgel in der Gewölbearchitektur des historischen Kirchenraumes und im Dialog mit der Renaissance-Kanzel von 1597.
Aktuelle Mitteilung:
Im Dezember 2011 erlitt unsere Orgel einen erheblichen Wasserschaden durch einen Regenrohrdefekt.
Nach der anschließend erforderlichen allmählichen Durchtrocknung wurden die Schäden im April/Mai durch die Orgelbauwerkstatt Klais behoben.
Ausführliche Informationen hier!